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Keren Hayesod investiert in komplexe und gefährliche Rettungsoperationen, um Juden aus Notlagen zu befreien

Tschetschenien brennt. Zehntausende Menschen fliehen aus den Kampfgebieten, ohne zu wissen, welches Schicksal auf sie wartet. Die internationale Presse berichtet über fliehende Waisen. Unter diesen Waisenkindern ist auch ein jüdisches Mädchen. Im Zuge einer komplexen und lebensgefährlichen Operation gelingt es den Delegierten der Jewish Agency dieses Mädchen ausfindig zu machen und sie gemeinsam mit einigen ihrer Freunde aus der Gefahrenzone zu retten.

Das Mädchen heißt Natasha. Sie wuchs in einem Waisenhaus in Grosny auf und musste sich, aufgrund der Kämpfe, gemeinsam mit ihren Freunden auf die Flucht begeben. Natasha wurde nach Israel geholt und in einem Integrationszentrum untergebracht. Als junge Erwachsene meldete sie sich freiwillig zum ehrenamtlichen Dienst bei der Armee, denn sie wollte dem Land, das sie gerettet hatte, etwas zurückgeben. Im Anschluss darauf schrieb sie sich für einen Vorbereitungskurs auf ein akademisches Studium an der Tel Aviv Universität ein. Hier lernte sie ihren zukünftigen Ehemann kennen. Heute hat das Ehepaar einen Sohn.

Dank der Großzügigkeit der Spender des Keren Hayesod konnte Natasha gerettet werden und sie durfte sich ein neues Leben in Israel aufbauen. Diese bewegende Geschichte ist kein Einzelfall. Viele Jahre lang konnte die Jewish Agency dank der Hilfe der Wohltäter des Keren Hayesod in aller Stille komplexe und gefährliche Operationen durchführen, um Juden in Gefahr nach Israel und somit in Sicherheit zu bringen. Dahinter verbirgt sich ein einfaches und klares Prinzip: kein Jude wird zurückgelassen.

Es werden enorme Anstrengungen unternommen, um Orte zu erreichen, an denen sich Juden in wirtschaftlicher oder sozialer Not befinden, oder an denen ihre Religionsfreiheit und / oder ihre persönliche Sicherheit gefährdet sind.

Im Jahr 2018 wurden 760 in Not geratene Juden nach Israel gebracht. Weitere geschätzte 50.000 Juden auf der ganzen Welt sind in Not und brauchen Hilfe. Rettungsaktionen werden nicht immer veröffentlicht, da sie oft unter Geheimhaltung und ohne Kenntnis der lokalen Regierungen durchgeführt werden müssen.

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