Am Vorabend des Sechs-Tage-Krieges gab es in Israel einen nationalen Ausnahmezustand. Es herrschte große Angst und Israel brauchte jede Hilfe, die es bekommen konnte. Am 20. Mai 1967 kündigte Keren Hayesod eine Notfallkampagne an und entsandte Sonderbotschafter ins Ausland. In dieser schwierigen Stunde erfuhr der Keren Hayesod erneut, dass die Juden auf der ganzen Welt den Appellen der Organisation folgten. Vor den Büros des Keren Hayesod in unzähligen bedeutsamen Städten bildeten sich lange Schlangen von Spendern. Die enorme Resonanz war zutiefst bewegend.
Allein in Kanada wurden zwei Tage vor Ausbruch des Krieges 25 Millionen Dollar gesammelt. Juden aus allen Bevölkerungsgruppen haben auf unterschiedliche Weise zur Kampagne beigetragen. Einige verkauften Schmuck, andere verpfändeten ihre Häuser; Gemeinden und Synagogen veräußerten Eigentum; Kinder in Waisenhäusern spendeten das Geld für ihren wöchentlichen Kinobesuch; Lehrer gaben ein Monatsgehalt. Jeder wollte etwas beitragen und seiner Solidarität mit dem Staat Israel Ausdruck verleihen.
Unter den Spendern befanden sich auch viele renommierte Künstler und Schauspieler, darunter Peter Sellers, Danny Kaye, Arthur Rubinstein, Marc Chagall und Serge Gainsbourg. Keren Hayesod sammelte insgesamt 151 Millionen US-Dollar. Die gemeinsame Anstrengung von Keren Hayesod und der Jewish Agency hat erneut bewiesen, dass der Staat Israel und die jüdischen Gemeinden auf der ganzen Welt untrennbar miteinander verbunden sind und dass der Bund zwischen ihnen stärker ist als jede Bedrohung.