Der jüdische Intellektuelle und Händler Issac Asher Naidich kam in Russland zur Welt und war ein langjähriger begeisterter Befürworter des Zionismus. In den führenden zionistischen Institutionen hatte er leitende Positionen inne und war sehr mit den Bedürfnissen, den Problemen aber auch den Ideen zur Förderung der zionistischen Vision vertraut. Auf dem Zionistenkongress, der im Juli 1920 in London stattfand, präsentierte Naidich seinen Vorschlag zur Gründung des Keren Hayesod.
„Jetzt wo wir einen eigenen sicheren Hafen für Einwanderer und für unser Volk einen globalen Hafen schaffen wollen, stehen wir vor der Frage … Es kann doch nicht möglich sein, dass wir es nicht schaffen, den Betrag den wir brauchen von den Juden in allen Ländern einzusammeln?“
Zur Erfüllung seiner Vision gewann er Hillel Zlatopolsky, ein ebenfalls aus Russland stammender Zionist. Auch er war fest davon überzeugt, dass das jüdische Volk die Herausforderung angehen wird und die Menschen das zionistische Unterfangen finanzieren werden.
Eine große Mehrheit nahm 1920, auf dem Kongress in London, die Idee zur Gründung des „Foundation Fund“, des Keren Hayesod an. Zusammen mit dem tschechisch-jüdischen Journalisten Berthold Feivel wurden Naidich und Zlatopolsky in den ersten Jahren zu den Direktoren der Organisation ernannt. Kurz darauf schloss sich ihnen Ze‛ev Jabotinsky an.