"To embody the vision of Keren Hayesod is a privilege” – Elie Wiesel - 100 Heartbeats - Keren Hayesod

Ein neues Wohnviertel in Mitzpe Ramon ermuntert junge Familien dazu sich im Herzen der Wüste niederzulassen

Geschichte kann jederzeit geschrieben werden. So auch vor einigen Jahren, denn 2016 geschah etwas, das mit Sicherheit in die Geschichtsbücher eingehen wird: Das Viertel Karnei Ramon wurde in Mitzpe Ramon gebaut. Dieses neue Wohnviertel basiert auf dem Prinzip der „Mietergemeinschaft“. Hier wurden 24 Familien vergünstigte dreijährige Mietverträge unter der Bedingung angeboten, dass sie ein Leben als Gemeinschaft führen. Dahinter steckt die Idee, Familien das Leben in Mitzpe Ramon zu ermöglichen, bevor sie die endgültige Entscheidung treffen, in die Stadt zu ziehen. Dieses Wohnviertel ist für Menschen gedacht, die einen etwas anderen Lebensstil haben. Dazu gehörte auch der Kontrabassmusiker Ehud Aton, der zusammen mit seiner Ehefrau aus den USA zurückkehrte und die Hoffnung hatte, in einer Gemeinschaft zu leben. „Genau das haben wir gesucht. Die Nachbarschaft ist nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine junge Gemeinschaft, es sind Freunde. Wenn Sie in einem relativ kleinen Ort leben, ist die Gemeinschaft überaus wichtig. Es hat uns eine sanfte Landung an einem neuen Ort ermöglicht und uns geholfen, den Traum vom Bau eines Hauses hier zu verwirklichen.“ Heute ist Ehud Aton Eigenheimbesitzer in Mitzpe Ramon, ganz in der Nähe jener Gemeinschaft, in deren Mitte er einst aufgenommen wurde. Das Wohnviertel Karnei Ramon wurde auf Initiative des Keren Hayesod, des Ministeriums für den Negev und für Galiläa sowie in Kooperation mit der Ayalim Vereinigung gegründet. Es wird von der OR Bewegung zusammen mit dem Jugendzentrum der Regionalkommune verwaltet. Karnei Ramon soll junge Leute dazu ermuntern, sich im Herzen der Wüste niederzulassen und sich ein Leben aufzubauen, das Gemeinschaft und Kreativität mitten in einer felsigen Wüstennaturlandschaft miteinander verbindet. Sein neuestes Album „Deep in the Hills“ schrieb Aton in Mitzpe Ramon. Nicht nur er beschloss, sich hier ein Zuhause aufzubauen. Annähernd 90 Prozent der in diesem Wohnviertel aufgenommenen 24 Familien entschieden sich dafür, auch nach der Integrationsperiode in Mitzpe Ramon zu bleiben.