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Ein Jahr in Israel, ein Jude ein ganzes Leben lang: Der Keren Hayesod unterstützt das Programm MASA für junge Juden der Diaspora und stärkt die Bindung mit Israel

Masa Programm

Seit der Gründung von Masa im Jahr 2004 haben 150.000 junge Menschen aus 60 Ländern der Welt eine bedeutende Erfahrung in Israel gemacht. Das Programm bringt die drei Bereiche der Aktivitäten von Keren Hayesod zusammen: Stärkung der Bindung zwischen jungen Juden und Israel, Aliyah, und Stärkung der Peripherie.

Das Programm bietet über einen Zeitraum von zwischen vier und zwölf Monaten dutzende einzigartige Laufbahnen, von einem Studium oder Praktikum bis hin zu ehrenamtlichen Tätigkeiten. Jedes Jahr nehmen rund 12.000 junge Erwachsene an MASA teil und erleben Israel hautnah: Sie lernen Land und Leute kennen, besuchen Stätten, erfahren mehr über die Kultur und den Lebensstil und erleben den israelischen Alltag.

Die Vielfältigkeit der Programme von MASA ermöglicht jedem etwas für sich zu finden und auch nach den jeweiligen Interessen anzupassen: ein Studium (an Hochschulen oder Yeshivot), eine ehrenamtliche Tätigkeit (z. B. Englisch in der Peripherie unterrichten) oder ein Praktikum (im Bereich Medizin oder im Hightech). Bei jedem Programm werden Ausflüge in Israel unternommen, damit die Teilnehmer das Land, seine Geschichte und auch das jüdische Leben besser kennenlernen. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Ein hoher Prozentsatz der Programmteilnehmer (hauptsächlich aus Russland und Frankreich) macht Aliyah und das Engagement im jüdischen Leadership und die Zuwendung zu Israel in den Gemeinden nimmt um ein Vielfaches zu.

Keren Hayesod hilft auch bei der Finanzierung von Birthright, einem Programm mit dem Ziel junge Juden im Rahmen einer vollfinanzierten 10-tägigen Israel-Reise mit Israel zu verbinden. Jedes Jahr ermöglicht Birthright 28.000 jungen Menschen aus der ganzen Welt Israel aus erster Hand zu erleben; für manche sogar zum ersten Mal in ihrem Leben. Hunderttausende haben bereits an diesem Programm teilgenommen.

Der Keren Hayesod finanziert die Konstruktion von Gebäuden und verändert das Antlitz des Landes

Wenn Sie durch die Straßen Israels gehen, denken Sie daran, dass der Bau von verschiedenen Gebäuden vom Keren Hayesod finanziert wurde. Alles begann in den frühen Tagen der Aktivitäten des Keren Hayesod, als die Organisation im Wesentlichen Darlehen für den Bau von Wohnvierteln und Straßen vergab. Mitte der 1920er Jahre sprach der Keren Hayesod beispielsweise dem Nachbarschaftskomitee Beit HaKeren ein Darlehen von ₤ 3.730 israelischen Lira zu, um dieses Wohnviertel zu planen und die Straßen zu legen. Das Darlehen wurde weiter aufgestockt und auch an die Jerusalemer Nachbarschaften Kiryat Moshe und Rehavia vergeben. In Tel Aviv wurden zwischen 1924 und 1926 £ 1.500 israelische Lira in das neue Viertel Tel Nordau investiert, und weitere Darlehen wurden Wohnvierteln in Ramat Gan, Givatayim, Haifa und in anderen Städten zugesprochen.

Seit 1920 werden jedes Jahr unzählige Projekte initiiert, die der Keren Hayesod gefördert hat. Was mit dem Bau von Stadtvierteln begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zum Bau von Gebäuden, die einen großen Beitrag zur Gemeinschaft leisten. Alleine in den letzten 50 Jahren, seit 1970, half der Keren Hayesod bei der Konstruktion von Tausenden von Gebäuden, darunter Kindergärten, Bildungseinrichtungen und Klassenzimmer, Integrationszentren, Krankenhäuser und Kliniken, Jugenddörfer, Bunker und geschützte Gebäude, Einrichtungen für betreutes Wohnen sowie Projekte der urbanen Revitalisierung und vieles mehr.

Jedes einzelne Gebäude erzählt eine Geschichte; nicht nur über das Gebäude selbst, sondern auch über die Menschen mit der Vision, sich weiterhin für den Aufbau dieses wunderschönen Landes einzusetzen. Die Arbeit geht stetig weiter.

Foto: Poster des Keren Hayesod „Nichtsdestotrotz – die Jungen bauen …“

International Women‛s Division: Die Kraft der Frauen im Keren Hayesod!

Alles begann 1967 recht spontan. Frauen kamen zu Tausenden in die Büros des Keren Hayesod in aller Welt und drückten den Wunsch aus, etwas für den Staat Israel und sein Volk zu tun. Bis dahin wurden die laufenden Aktivitäten und Spenderaufrufe ausschließlich von Männern durchgeführt. Dem Beispiel jener Frauen folgend, die zur Gründungszeit des Keren Hayesod ihren Schmuck gespendet hatten, wollten auch diese Frauen etwas beitragen und sich an den Bemühungen der Kampagnen zugunsten von Israel beteiligen. Sie begannen, sich in Gruppen zu organisieren, und als ihre finanziellen Beiträge beständig wuchsen, forderten sie schließlich einen adäquaten Platz beim Keren Hayesod ein. 1974 rief das Hauptbüro des Keren Hayesod eine Women‛s Division ins Leben, und 1981 wurde die International Women‛s Division gegründet.

Der Keren Hayesod erkannte, dass den Aktivitäten der Frauen der Organisation große Bedeutung zukommt und sie das Spendenvolumen maßgeblich anheben. Nur wenige Jahre später, schlossen sich Frauen ebenfalls der Leitung des Keren Hayesod in verschiedenen Schlüsselpositionen an.

Die International Women‛s Division ist eine autonome Einheit, die von der allgemeinen Kampagne getrennt ist. Sie wählen selbstständig Aktivitäten aus, rekrutieren neue Mitglieder, organisieren Veranstaltungen und führen die Aktivitäten von Jahr zu Jahr weiter. Alle zwei Jahre wird eine internationale Zusammenkunft für Frauen aus aller Welt ausgerichtet, die unter der hebräischen Bezeichnung Mifgash bekannt ist und auf der die Women‛s Division Auszeichnungen verleiht.

Eines der Symbole für die Stärke von WD ist die Anstecknadel mit dem „Löwen von Judah“, die an Frauen verliehen wird, die sich zu einem jährlichen Beitrag von 5.000 US-Dollar verpflichtet haben. Mit einer Spende in Höhe von 100.000 US-Dollar erhalten Spenderinnen eine Anstecknadel mit dem Namen „Tiferet Löwen von Juda“, wobei hiermit besondere Ehre verliehen wird. Bei einer Einrichtung eines Stiftungsfonds in Höhe von 100.000 US-Dollar wird eine Anstecknadel „Or L’Atid“, mit der Bedeutung „das Licht der Zukunft“ vergeben. Viele tausende Frauen weltweit tragen diese Nadeln mit großem Stolz.

Die Women‛s Division hat Frauen in der gesamten jüdischen Welt gezeigt, wie mächtig sie durch einen Zusammenschluss sind und dass ihr Platz im zionistischen Aktivismus von wesentlicher Bedeutung ist. Das ist wahrlich, was man unter Frauenpower versteht!


Or LeAtid

The Tiferet Lion of Judah

Die Poster des Keren Hayesod erzählen die Geschichte Israels – seit 100 Jahren!

Im Laufe seiner Geschichte hat Keren Hayesod hunderte wundervoller Publikationen, Poster und Postkarten herausgebracht, die auf der ganzen Welt verteilt wurden und mit den Jahren zum Markenzeichen der Organisation wurden. Die Poster, die unter den Juden der Diaspora verbreitet wurden, thematisierten die Bedürfnisse der Zeit, die Agenda der jüdischen Welt und die Besiedlung in Eretz Israel. Sie waren ein Aufruf zum Handeln. Gleichzeitig waren sie eine Art Statusbericht des Keren Hayesod an die Juden weltweit. Die Poster reflektieren die Werte des Keren Hayesod, wie auch der Zionistischen Bewegung: Aufbau des Landes, Sammlung der in der Welt zerstreuten Juden, Integration der Einwanderer, Pflege der Schwachen und das Streben nach Frieden und Einheit.

2010 präsentierte der internationale Flughafen Ben Gurion eine Ausstellung dieser Poster, die die erstaunliche Geschichte des Aufbaus dieses Landes erzählen. Im selben Jahr wurden alle Plakate in einem Buch mit dem Titel „Die Plakate des Keren Hayesod 1920 – 2010“ publiziert. Herausgeber war David Tartakover. Anlässlich des 100. Jubiläums des Keren Hayesod und zur Erneuerung dieser visuellen Tradition wurde unter Designstudenten ein Keren Hayesod-Posterwettbewerb ausgeschrieben. Die Gewinnerin war Sharon Steinberg, eine neue Einwanderin aus Mexiko, die 2017 Aliyah gemacht hat. Sharon war mit Keren Hayesod von zu Hause aus vertraut, ihre Verbundenheit mit der Organisation hatte somit tiefe Wurzeln. Als Kind in Mexiko lernte sie viel über Keren Hayesods Beitrag zum Aufbau des Landes Israel. Als sie vom Wettbewerb hörte, wusste sie genau, was sie entwerfen würde. Sharons Plakat zeigt zwei Hände, wobei der Raum zwischen ihnen die Karte von Israel abbildet. Die beiden Hände symbolisieren die Bürger Israels und des Diaspora-Judentums, die in einer ewigen Partnerschaft miteinander verbunden sind und die gemeinsame Verantwortung für die Zukunft des Staates Israel tragen.

Foto: „Schicksal“, das von Sharon Steinberg gestaltete Poster, Gewinner des Posterdesign-Wettbewerbs anlässlich des 100. Jubiläums des Keren Hayesod

Die erstaunlichen Aliyah-Operationen von Äthiopien nach Israel

Offiziere der israelischen Armee helfen Neueinwanderern aus Äthiopien bei der Ankunft in Israel, Operation Salomon 1991

1984 kamen mit Hilfe von Keren Hayesod, der Jewish Agency, dem Mossad und El Al rund 7.500 Einwanderer aus Äthiopien nach Israel. Erst im Januar 1985 wurde die Erlaubnis erteilt, die Details dieser geheimen und komplexen Mission zu veröffentlichen, die als Operation Moses bezeichnet wurde. Es war eine der längsten, schwierigsten und gefährlichsten Aliyah-Reisen bis dahin. Nachdem sie über Tage, oft sogar Monate in Äthiopien ausgeharrt hatten, begaben sich die mutigen und entschlossenen äthiopischen Juden auf einen langen und ermüdenden Fußmarsch von Äthiopien in den Sudan. Viele haben nicht überlebt. Sie gingen nachts, um der brennenden Sonne, den Straßenräubern und den äthiopischen Behörden auszuweichen. Letztere wollten sie von der Auswanderung abhalten. Sie hatten einen schwierigen Weg zu bewältigen; bevölkerungsreiche Orte mussten gemieden werden und es gab nur wenige Möglichkeiten, sich mit Wasser zu versorgen. Nachdem sie Wochen oder gar Monate in einem Lager im Sudan zugebracht hatten, wurden die Immigranten schließlich mit dem Flugzeug nach Europa ausgeflogen und von dort nach Israel geholt. Die Operation Moses war aufgrund seiner Geheimhaltung, wegen der Courage der äthiopischen Juden und ihrer Helfer so erfolgreich.

Dennoch blieben damals Tausende Juden zurück und warteten auf die nächste Gelegenheit, nach Israel zu kommen. Diese Gelegenheit bot sich im Mai 1991 bei der Operation Salomon, einer ebenfalls hochkomplexen Aliyah-Operation, die vor dem Hintergrund einer heiklen politischen und sicherheitspolitischen Situation in Äthiopien stattfand. Innerhalb von zwei Tagen wurden rund 14.000 äthiopische Juden im Zuge einer Luftbrücke, an der El-Al-Flugzeuge und andere Maschinen beteiligt waren, nach Israel geflogen. In einigen dieser Maschinen hatte man die Sitze ausgebaut, um mehr Passagiere an Bord nehmen zu können. Ein Flug brach jeden bis dahin aufgestellten Rekord, denn an Bord befanden sich rund 1.000 Passagiere. Der Keren Hayesod setzt weiterhin seine Hilfestellung für die Aliyah-Operationen aus Äthiopien fort und bemüht sich ebenfalls um die Integration der äthiopischen Einwanderer in die israelische Gesellschaft.

Foto: Offiziere der israelischen Armee helfen Neueinwanderern aus Äthiopien bei der Ankunft in Israel, Operation Salomon 1991

Das Keren Hayesod Buch von 1921: ein Handbuch für Spender

Einleitung zum „Keren Hayesod Buch“, so wie sie am 10. Mai 1921 von der Tageszeitung Haaretz veröffentlicht wurde

Der Keren Hayesod leistete seit seiner Gründung übertreffliche Öffentlichkeitsarbeit. Bereits ein Jahr nach seiner Gründung, veröffentlichte die Organisation ein kurzes Buch basierend auf der Idee: „Alles, was Sie über Keren Hayesod wissen wollten, sich aber nicht zu fragen trauten.“

Die Texte dieses Taschenbuches wurden hauptsächlich von Ze‘ev Jabotinsky verfasst und waren Bestandteil einer Welle von Informations- und Pressematerialien des Keren Hayesod, die unter seiner Leitung herausgeben wurden. Bei diesem Buch handelt es sich letztlich um eine Art Handbuch für Spender, Investoren und aktive Zionisten. Naidich, einer der Gründerväter des Keren Hayesod, bezeichnete diese Publikation als „1. Buch Mose des Keren Hayesod“.

Das Handbuch ist in 23 kurze Kapitel gegliedert, umfasst die grundlegenden Prinzipien von Keren Hayesod, die Entwicklung von Eretz Israel, seinem Potenzial und befasst sich mit wirtschaftlichen, politischen und sozialen Fragen. Ein Kapitel heißt: „Was können wir mit ₤ 25 Millionen israelische Lira erreichen?“ Ein anderes Kapitel widmet sich der Abgabe des Zehnten als Bestandteil der jüdischen Tradition. Weitere Kapitel umfassen die politische Lage im vorstaatlichen Israel, Einwanderung, landwirtschaftliche Besiedlung, Möglichkeiten für die Industrie, Wasserressourcen des Landes, Banken, Bildung und vieles mehr.

In der Einleitung dieses Buches, die in Zeitungen in vielen Sprachen veröffentlicht wurde, schrieb Jabotinsky: „Der Keren Hayesod hat als Ziel, alle Juden zur Anerkennung ihrer Anteilname am Aufbau der nationalen Heimstätte in Erez Israel zu bewegen; indem sie die nationale Bürde mittragen und eine Spende an die nationale Steuer machen.“

Im Laufe seiner Geschichte gab der Keren Hayesod viele Handbücher in einem ähnlichen Format heraus, um aufkommende Fragen adäquat zu beantworten und über seine Aktivitäten zu berichten.

Foto: Einleitung zum „Keren Hayesod Buch“, so wie sie am 10. Mai 1921 von der Tageszeitung Haaretz veröffentlicht wurde

Credit: Aus dem Portal der historischen jüdischen Presse, die von der Nationalbibliothek und der Universität Tel Aviv gegründet wurde

Die Vision „Partnerstädte“: Sanierung benachteiligter Stadtteile

Menachem Begin unterwegs mit der Ministerpräsidenten-Mission

Im Jahr 1977 wurden im Rahmen eines großen Projekts zur Sanierung benachteiligter Stadtteile in Israel Dutzende Gemeindegebäude komplett umgestaltet: Mit Hilfe jüdischer Gemeinden auf der ganzen Welt wurden Wohnungen vergrößert und Gebäude renoviert. Diese Fundraising-Kampagne war das Ergebnis einer außergewöhnlichen Vision des israelischen Premierministers Menachem Begin – „Partnerstädte“. Sderot wurde von seiner Partnerstadt Mailand „adoptiert“. Die Morasha Nachbarschaft von Ramat Hasharon bekam plötzlich ein niederländisches Flair. Gemeinden in Großbritannien „adoptierten“ Ashkelon und Dimona; Gemeinden Südafrikas schlossen sich mit Ofakim zusammen usw. Die Idee entstand aus den Nöten der Bewohner verarmter Wohnviertel in Israel; diesen Zustand hatte man bis dahin nicht lösen können. Eine kreative und inspirierende Idee, unterstützt durch den Keren Hayesod und der Jewish Agency, wandelte einen Traum in Wirklichkeit um. Innerhalb von 30 Jahren wurden 160 benachteiligte Gebiete in Israel, in denen heute über eine Million israelische Bürger leben, rehabilitiert.

Foto: Menachem Begin unterwegs mit der Ministerpräsidenten-Mission, auf Besuch beim „Komkommer“-Sozialprojekt, 1981

Die Staats- und Regierungschefs der Welt bringen ihre Wertschätzung der Arbeit des Keren Hayesod zum Ausdruck; dies seit seiner Gründung und bis auf den heutigen Tag

Weltweit namhafte Führungspersönlichkeiten haben den Keren Hayesod stets unterstützt und mit wohlwollenden Worten bedacht. Bereits 1922 durfte der Keren Hayesod Glückwünsche des damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Warren Harding, entgegennehmen. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 15. Jubiläum des Keren Hayesod übersandte US-Präsident Franklin Roosevelt einen herzlichen Brief. Bis auf den heutigen Tag haben weitere Staats- und Regierungschefs aus aller Welt öffentlich ihre Wertschätzung der Arbeit des Keren Hayesod zum Ausdruck gebracht. Zu einer besonders bewegenden Geste kam es 2002, als der ehemalige US-Präsident Bill Clinton auf der Eröffnungsgala der Genfer Kampagne redete, die Spenden von mehr als einer Million US-Dollar einspielte. Präsident Clinton sagte damals u.a.: „Sie sind Teil des Keren Hayesod, so dass jeder von Ihnen stolz auf seinen Anteil zur Entwicklung Israels sein darf … Der Keren Hayesod hilft dem jüdischen Volk in Israel und in aller Welt, er baut auf einer prächtigen Vergangenheit auf und steht für das gemeinsame Erschaffen einer strahlend leuchtenden Zukunft.“

Foto: Bill Clinton; Sofia Loren

Mazal Tov Keren Hayesod! Feierlichkeiten zum 15-jährigen Jubiläum, 1935

Jeden Monat strömten Tausende neue Einwanderer nach Israel, und 1935 nahm man sich vor, das erfolgreichste Jahr in der Aliyah Geschichte zu werden. Zehntausende Olim kamen allein in diesem Jahr in Eretz Israel an und konnten dank Keren Hayesod integriert werden. Im Jahr zuvor hatte man 42 neue Ansiedlungen gegründet. Tel Aviv überschritt die 100.000-Einwohner Marke und wurde zur größten jüdischen Stadt des Landes. Es war das Jahr, in dem der Keren Hayesod sein 15-jähriges Bestehen feierte. Es trafen Briefe der Ermunterung, der Unterstützung und des Glückwunsches von zionistischen Führungspersönlichkeiten, Präsidenten und Regierungschefs vieler verschiedener Länder, sowie Schreiben von Künstlern und Schriftstellern ein. Diese Schriftstücke wurden anlässlich der Feierlichkeiten publiziert und auch in jüdischen Zeitungen und Magazinen in aller Welt veröffentlicht.

Unter dem Glückwunschschreiben war eine Botschaft von S. Y. Agnon, das in der Wochenschrift Netiva veröffentlicht wurde: „Fünfzehn Jahre lang hielt Gott über Sie ein Banner der Gunst und gewährte Ihnen die Gnade, atemberaubende Städte aufzubauen und ein Brachland in Wasserquellen zu verwandeln … Daher hoffen wir, dass Gott, gelobt sei er, die guten Taten, die ihr in seinem Land bewirkt habt, und euer Glaube in Israel, in sein Volk, sehen wird, sodass er weiterhin Gunst wird walten lassen und uns die Liebe seiner ewigen Güte wird angedeihen lassen.“

Auch US-Präsident Franklin D. Roosevelt gratulierte dem Keren Hayesod, indem er ausführte: „Glückwünsche zum 15. Jubiläum des Keren Hayesod, der von den Juden der ganzen Welt ins Leben gerufen wurde, um den Menschen in Israel dabei zu helfen, ein nationales Zuhause im Land Israel zu errichten …“.

Albert Einstein, der seit dessen Gründung an der Seite des Keren Hayesod stand, ihn unterstützte und sich darüber hinaus sogar aktives Mitglied der Fundraising-Kampagne in den Vereinigten Staaten war, schrieb: „Der Keren Hayesod, der die jüdische Besiedlung im Land Israel ermöglicht, hat unter Beweis gestellt, eine Institution von unschätzbarem Wert für die erforderliche Rehabilitation unseres Volkes zu sein. Möge er alle Hürden meistern, so dass dieses Unterfangen, von dem die Zukunft des jüdischen Volkes abhängt, weiter wächst und gedeiht.“

Der leitende Geschäftsführer des Keren Hayesod zu dieser Zeit, Leib Yaffe, merkte bereits damals an, dass der Keren Hayesod eine Brücke und eine vereinigende Kraft zwischen dem jüdischen Volk auf der ganzen Welt und Eretz Israel wird. Und trotzdem war damals allen bewusst, dass noch ein langer Weg vor ihnen liegt und es zwingend erforderlich ist, die Arbeit mit unendlich großer Entschlossenheit und Courage fortzusetzen.

Foto: S. Y. Agnons Botschaft anlässlich des 15. Jubiläums des Keren Hayesod, veröffentlicht in der Wochenschrift Netiva, 22. November 1935

Credit: Artikel aus der Zeitung Netivah, 22.11.1935
Rede von Leib Yaffe

Die sechs Leitwerte und Richtlinien des Keren Hayesod

Die sechs Leitwerte und Richtlinien des Keren Hayesod

Welche zentralen Werte leiteten den Keren Hayesod während der letzten 100 Jahre an? Sind sie auch heute noch so bedeutend wie in der Vergangenheit? Was für eine Organisation ist der Keren Hayesod, und was ist die Grundlage seiner intensiven, bedeutungsvollen und starken Beziehung zu hunderttausenden von Juden?

Dies sind die Werte, die unsere Arbeit anleiten:

Israel – zionistisch – jüdisch:

Das Engagement für die Bürger Israels und das Volk Israel steht im Mittelpunkt der Aktivitäten des Keren Hayesod. Der Keren Hayesod wurde gegründet, um die zionistische Vision, der Errichtung einer Heimat für das jüdische Volk im Land Israel, zu unterstützen. Der Keren Hayesod wirkt auf der Grundlage der Verpflichtung zur gegenseitigen Verantwortung, die unter Juden auf der ganzen Welt besteht.

Verlässlich – transparent – professionell:

Der Keren Hayesod ermöglicht eine effektive und einflussreiche Philanthropie zugunsten Israels, die auf Fachwissen, Erfahrung, Transparenz und der Treuepflicht gegenüber dem Spender beruht.

Geschichtsträchtig – erfahren – etabliert:

Der Keren Hayesod wurde vor 100 Jahren gegründet und spielte sogar noch vor der Gründung des Staates eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung der zionistischen Vision. Seit 1948 und bis heute, steht der Keren Hayesod an der Spitze des zionistischen Wirkens. Der Keren Hayesod ist tief in der Geschichte des jüdischen Volkes in modernen Zeiten verwurzelt.

International – global – familiär:

Der Keren Hayesod repräsentiert ein starkes internationales Netzwerk gegenseitiger Hilfestellung, das Juden und Freunde Israels auf der ganzen Welt miteinander verbindet. Die Spender des Keren Hayesod, Mitglieder der Führung, Mitarbeiter und die Leistungsempfänger sind gleichermaßen Teil der Keren Hayesod-Familie. Sie alle unterstützen und helfen sich gegenseitig und arbeiten zusammen, um gemeinsame Ziele zu fördern.

Inspiration – Vision:

Der Keren Hayesod ermöglicht Spendern, sich an der inspirierenden Vision für Israel, für die Bürger des Landes wie auch für das jüdische Volk zu beteiligen. Überdies ermutigt der Keren Hayesod dazu, eine wichtige Rolle bei der Verwirklichung dieser Vision im Interesse einer besseren Zukunft einzunehmen.

Effektiv – strategisch:

Die Aktivitäten des Keren Hayesod zielen darauf ab, mithilfe der Spendengelder seiner Unterstützer eine echte und bedeutende Wirkung zu erzielen, die langfristig zu einer wirksamen Veränderung führt. Dies geschieht durch die sorgfältige Auswahl der strategischen Partner und der von ihr finanzierten Projekte. Auch die Umsetzung dieser Projekte basiert auf einem sorgfältig durchgeführten Prozess. Der Keren Hayesod ist stets darum bemüht, in den Bereichen seines Involvements auf dem neuesten Stand zu sein und seine Maßnahmen auf die wichtigsten und dringendsten Bedürfnisse des israelischen Volkes auszurichten.